SpotOn - Digitaler Adventskalender - 18.12.2025

Hirten - keine mächtigen, einflussreichen oder besonders frommen Menschen. Eher diejenigen, die man leicht übersah. Die nachts arbeiten mussten, draußen am Feld, weit weg vom Zentrum des Geschehens. Ihre Lebensrealität spielt sich nicht in warmen Häusern ab, sondern unter freiem Himmel - schutzlos den Gefahren und der Witterung ausgeliefert. Sie sind völlig unbeachtet, außen vor.

Vielleicht kennst du solche Momente auch: Wenn du dich übersehen und nicht wichtig genug fühlst. Wenn du eigentlich etwas zu sagen hättest, aber andere lauter sind. Wenn du ungewollt am Rand stehst, während andere die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Doch man muss nicht im Zentrum stehen, um bedeutungsvoll zu sein. Man muss nicht laut, perfekt oder gefragt sein. Manchmal beginnt etwas Wichtiges genau dort, wo man es am wenigsten erwartet: Am Rand. Dort, wo Menschen außen vor, schutzlos und verletzlich sin. Bei denen, die sich nicht aufdrängen – dort, wo es leise statt laut ist.

Denk an die Hirten: Ausgerechnet zu ihnen schickt Gott seinen Engel. Ausgerechnet sie sollen als erste von der Geburt des Kindes erfahren. Ausgerechnet sie stellt Gott ins Rampenlicht.

Und vielleicht erinnert uns die Geschichte der Hirten auch daran, genau hinzusehen: Wer wird in meinem Umfeld schnell übergangen? Wer fällt durchs Raster? Wer bekommt selten eine Einladung, ein ehrliches Wort, ein Stück Aufmerksamkeit?